Therapieformen

Therapieformen für Erwachsene

Bild Erwachsenentherapie

BOBATH

Hierbei handelt es sich um einen Ansatz in der Befundaufnahme und Behandlung Erwachsener und Kinder mit neurologischen Erkrankungen.

Das Bobath-Konzept geht davon aus, dass Funktionen des Gehirns, die aufgrund von neurologischen Erkrankungen oder Verletzungen verloren gegangen sind, durch spezielle Übungen mit zahlreichen Wiederholungen wieder hergestellt werden können.

Insbesondere nach einem Schlaganfall bei halbseitig gelähmten Menschen kann das Konzept in der Rehabilitation angewendet werden.

HIRNLEISTUNGSTRAINING

Hierbei werden nach der Durchführung standardisierter Testverfahren die Basisfunktionen wie Aufmerksamkeit, Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und Gedächtnis trainiert. Darauf bauen die höheren Funktionen wie Abstraktionsvermögen oder logisches Denken auf.

HANDTHERAPIE

Dieses ist eine ganzheitliche Behandlung der Hand bzw. des Armes zur Wiederherstellung verlorengegangener Fähigkeiten z. B. nach Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildung. Die handtherapeutische Behandlung kann konservativ, prä- oder postoperativ erfolgen und zielt darauf ab, die physiologischen Funktionen der Hand wiederherzustellen, zu verbessern bzw. bestmöglich zu erhalten. Dazu zählen Greiffunktion, Feinmotorik, Beweglichkeit, Koordination und Geschicklichkeit, Sensibilität, Kraft und Schmerzfreiheit.

HILFSMITTELVERSORGUNG

Patienten haben Anspruch auf Hilfsmittel, die erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern oder eine Behinderung auszugleichen. Wir beraten Sie gerne hinsichtlich der Auswahl des Hilfsmittels und passen es an ihre Gegebenheiten an.

ADL – Aktivitäten des täglichen Lebens

Das ADL-Training ist eine Therapieform zum Erhalt, bzw. Wiedererwerb der Selbständigkeit im Alltag.

Alltagshandlungen werden so geübt, dass dem Patienten ermöglicht wird, größtmögliche Teilhabe und Selbstbestimmung in seinem Leben zu erfahren. Die gilt neben der Selbstversorgung auch für den beruflichen Alltag.

SPIEGELTHERAPIE

Beim Blick in den Spiegel entsteht für Patienten der Eindruck von zwei intakten Armen, bzw. Händen. Diese visuelle Täuschung wird therapeutisch eingesetzt, um positive Effekte auf die Motorik, Wahrnehmung oder Schmerzen der Betroffenen zu bewirken.

PSYCHISCH-FUNKTIONELLE BEHANDLUNG

Die psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie von Beeinträchtigungen der psychosozialen und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Fähigkeitsstörungen.
Die Zielsetzungen und Therapiemittel werden individuell auf Sie abgestimmt und sollen dabei stets das größtmögliche (Wieder-)Erlangung von Ihrer Zufriedenheit und Selbständigkeit erreichen.

Wir bieten Ihnen und Ihren Angehörigen ein breites Spektrum individueller Behandlungs- und Förderungsmöglichkeiten bei folgenden Erkrankungen/ Einschränkungen: Die Behandlungen finden je nach Verordnung als Einzeltherapie oder als Gruppenbehandlung statt.

GRUPPENTHERAPIE

Die Gruppentherapie kann je nach Schwere der individuellen Problematik (besonders im Bereich der sozialen Kompetenzen) genutzt werden. Bei stärkeren Einschränkungen und sozialen Ängsten mag es sinnvoll sein, diese vorerst in einer psychisch-funktionellen Einzelbehandlung zu stabilisieren, um das Gelernte dann im geschützten Rahmen der Gruppentherapie anwenden zu können. Die Gruppe besteht in der Regel aus 3-6 Patienten unterschiedlichen Alters und Geschlechts und einer Therapeutin.

WACHKOMA

„Unresponsive Wakefulness Syndrome“ = Syndrom reaktionsloser Wachheit

Für viele ist diese Krankheit auch bekannt als Wachkoma, „persistierend vegetativer Status“, Coma vigile oder apallisches Syndrom.

Die Ursachen dafür sind schwere Schädel-Hirn-Traumata, schwere Schlaganfälle, Hirnblutungen oder Sauerstoffmangel des Gehirns.

Generell handelt es sich um ein schweres und komplexes Krankheitsbild. Dies wirkt sich auf verschiedene Bereiche des Lebens aus. Zum Beispiel auf Bewegung, Sprache und  Wahrnehmung.

Unsere Praxis bietet Ihnen Therapeuten mit langjähriger Erfahrung in der Behandlung schwerst-neurologisch erkrankter Menschen. Dabei werden Wasch-Anziehtrainings angeboten, Transfere erarbeitet, die Beweglichkeit des Patienten erhalten und die Aufmerksamkeit und Wahrnehmung geschult. Je nach Patient gibt es eine Hilfsmittelberatung und auch Angehörige werden angeleitet.

Die Therapie beinhaltet somit Aspekte verschiedener Fortbildungen unserer Therapeuten, wie zum Beispiel das Kinästhetikkonzept, die basale Stimulation, das Bobath-Konzept und dem Affolter-Modell.

Für die Gestaltung einer optimalen Therapie gibt es enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Logopäden und einem Traumatherapeuten. Je nach Patient und Zielsetzung bieten wir auch Kombitermine an. So kann zum Beispiel ein Stehtraining mit einem logopädischen Schlucktraining kombiniert werden.

Therapieformen für Kinder

SENSORISCHE INTEGRATIONSTHERAPIE

Die Behandlung von Kindern findet ausschließlich in unserer Praxis in Hoya statt.

Sie ist auf die besonderen Bedürfnisse und dem individuellen Entwicklungsstand der Kinder zugeschnitten. Die gezielten Reizangebote motivieren den Patienten, zu erforschen und aktiv zu handeln, um seine neurologischen Funktionen zu verbessern. Außerdem gehört zu den Zielen der Sensorischen Integrationstherapie das Schulen der Hand-Augen-Koordination, der räumlichen Körperwahrnehmung und Aufrichtung, der Planung von Handlungen und Bewegungskoordination, sowie der Einbeziehung von Selbständigkeit, Sprache, Kommunikation und sozialer Kompetenz.

VERHALTENSTHERAPEUTISCHE ORIENTIERTE THERAPIE NACH DEM INTRACTPLUS-KONZEPT

Die Behandlung von Kindern findet ausschließlich in unserer Praxis in Hoya statt.

Das IntraActPlus-Konzept ist ein verhaltenstherapeutisch orientierter Therapieansatz und Interventionsansatz mithilfe von Videoanalysen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern.

Das IntraActPlus-Konzept deckt den gesamten Altersbereich vom Baby über den Jugendlichen bis zum Erwachsenen ab. Der Prävention von seelischen Störungen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Entwicklung von Lernprogrammen ist ein weiterer Arbeitsschwerpunkt des IntraActPlus-Konzeptes.